Kinder-Podcast 011: Lolli, der kleine Hund – Lolli ist verschwunden

Freitextkatze: Lolli, der kleine Hund 4

011: Heute gibt es noch einmal eine Geschichte von Lolli, dem kleinen Hund! Und diesmal wird es ganz schön aufregend! Lass dich überraschen!

Nächste Woche gibt es dann eine Geschichte über das kleine Bommeltier. Die Mitmachaktion läuft noch! Du hast eine Idee, wie das kleine Bommeltier heißen könnte oder du weißt sogar, wie es aussieht? Dann schreib mir einfach oder schick mir ein Bild an kontakt@freitextkatze.de. Es lebt versteckt als Bommel auf einer Mütze vom Bauern und ist bunt. Alles andere ist deiner Fantasie überlassen. So, nun lass ich mich mal von deinen Ideen überraschen und wünsche dir viel Spaß mit Lolli!

 

Lolli Geschichte Nummer 4

Lolli ist verschwunden

Wir sind wieder da!“ Die Haustür geht auf und Mama und Lolli kommen von draußen in den Flur. Draußen regnet es. Mama zieht ihre nasse Regenjacke aus und hängt sie an den Haken. Lolli hüpft freudig in den Flur zu Anton, der gerade aus dem Wohnzimmer kommt. Anton ist vier Jahre alt. Seit einigen Wochen lebt Lolli, der kleine Welpe, bei Anton und seiner Schwester Tara und ihren Eltern. Lolli bleibt stehen und schüttelt sich. Aus seinem pitschnassen Fell fliegen die Wassertropfen.

Lolli“, lacht Anton. „Jetzt werde ich ja auch ganz nass!“ Anton hat nun im ganzen Gesicht und auf der Kleidung dreckige Spritzer. Lolli wedelt mit dem Schwanz und schaut Anton mit schräg gelegtem Kopf an. Anton wischt sich mit dem Ärmel durch sein Gesicht.

Oh nein“, sagt Mama. Sie hält ein altes Handtuch in der Hand. „Lolli, ich wollte dich doch gerade abtrocknen! Jetzt ist die ganze Wand schmutzig! Und Antons Pulli kann auch in die Wäsche!“

Och Mama, das ist doch egal. Lolli ist so süß!“ Anton strahlt über das ganze Gesicht.

Mama seufzt. Sie nimmt das Handtuch und trocknet Lolli nochmal ordentlich ab. Lolli muss jedes Pfötchen einmal heben und Mama macht es trocken. Sonst würde er im ganzen Haus nasse Fußabdrücke hinterlassen.

Lolli mag es nicht, abgetrocknet zu werden. Er lässt seinen Schwanz hängen und sieht ganz bedröppelt aus. Endlich ist Mama fertig und hängt das nasse Handtuch in den Wäscheraum.

Lolli und Anton stürmen ins Wohnzimmer. Anton hat schon das Futter für Lolli bereitgestellt. Bevor Lolli das aber fressen darf, muss er kleine Aufgaben erfüllen. Ein Stück Hundefutter legt Anton unter eine umgedrehte Schale. Lolli schubst solange mit der Nase gegen die Schale, bis sie umkippt. Schnell frisst er das Hundefutter. Ein anderes Stück Hundefutter hat Anton hinter dem Schrank versteckt. Lolli streckt seine Zunge ganz weit raus, um an das Hundefutterstück zu gelangen. Jetzt legt Anton eine lange Spur aus Hundefutter durch das Wohnzimmer. Stück für Stück frisst Lolli das Futter auf, bis er vor Antons Füßen sitzt.

Jetzt ist das Futter alle“, sagt Anton und streichelt Lolli. Der kleine Welpe schaut Anton mit großen Augen an und tapert dann zu seinem Körbchen. Er rollt sich zusammen und schläft ein.

Na, Lolli“, lacht Mama. „Nach dem großen Spaziergang und dem leckeren Futter bist du jetzt wohl ganz schön müde.“ Sie schaut den schlafenden Lolli an.

Anton, willst du dich draußen nicht auch ein bisschen austoben? Tara und Marleen sind auch schon auf der Wiese zum Spielen. Es hat aufgehört zu regnen.“ Anton rennt los und holt seine Gummistiefel. Er spielt gerne mit Marleen. Marleen ist die Freundin von seiner großen Schwester Tara.

Anton rennt durch den Garten und aus dem Gartentor heraus auf die Wiese, die gleich hinter dem Haus liegt. Dabei vergisst er, das Gartentor hinter sich zu schließen.

Marleen, Tara und Anton spielen Verstecken. Auf der Wiese stehen viele Büsche, unter denen sich die Kinder verkriechen können. Als erstes verstecken sich Tara und Marleen und Anton soll sie suchen. Tara hat sich gerade unter einem Busch versteckt, als sie Papa rufen hört: „Lolli, Lolli, wo bist du?“ Kurz darauf hört sie auch Mama rufen: „Lolli, komm her, es gibt Leckerlis.“ Tara wundert sich. Warum rufen Mama und Papa denn nach Lolli?

Mama und Papa kommen auf die Wiese gerannt. Papa fragt: „Kinder, habt ihr Lolli gesehen? Das Gartentor stand offen und die Terrassentür auch. Und jetzt ist Lolli weg!“

Anton bekommt einen Schreck! Oh nein, er hat vergessen, das Gartentor zu schließen, als er auf die Wiese gerannt ist. Und Lolli ist bestimmt durch das offene Gartentor nach draußen gerannt! Ihm steigen die Tränen in die Augen. Mama nimmt ihn in den Arm. „Keine Sorge, Anton, wir finden Lolli bestimmt bald wieder! Er ist wahrscheinlich nicht weit gelaufen. Lolli ist ja noch ein kleiner Hund und die Tür stand noch nicht lange offen. Und wenn wir alle zusammen suchen, finden wir ihn bestimmt bald!“ Anton nimmt Mamas Hand. Tara und Marleen sind aus ihren Verstecken gekrochen. Sie wollen auch helfen, Lolli zu suchen.

Papa sagt: „Tara und Marleen, ihr sucht auf der Wiese. Schaut auch unter jeden Busch. Da haben viele Kaninchen ihre Höhlen und ich kann mir vorstellen, dass Lolli vor einer Kaninchenhöhle hockt und auf ein Kaninchen wartet.“ Tara und Marleen nicken und rennen los.

Mama sagt: „ Anton und ich gehen die Straße runter. Vielleicht hat einer von den Nachbarn Lolli gesehen.“

Das ist eine gute Idee“, antwortet Papa. „Ich gehe in den Wald. Die Strecke kennt Lolli gut, vielleicht wollte er alleine einen Spaziergang durch den Wald machen.“

Papa geht Richtung Wald. Mama und Anton gehen zur Straße. Ein Glück wohnen sie in einer Straße, in der nur wenige Autos fahren. So ist die Gefahr gering, dass Lolli vor ein Auto gelaufen ist.

Anton und Mama schauen in jeden Garten und unter jedes parkende Auto, aber sie können Lolli nicht finden.

Komm“, sagt Mama. „Wir klingeln mal bei Frau Trude. Vielleicht hat sie Lolli gesehen.“ Frau Trude ist eine nette, alte Nachbarin. Sie kann nicht mehr gut laufen und sitzt deshalb häufig am Fenster und schaut hinaus, damit ihr nicht langweilig ist. Mama klingelt an Frau Trudes Haustür. Es dauert ein bisschen, bis Frau Trude mit ihrem Rollator bei der Tür ist.

Hallo ihr beiden“, begrüßt sie Anton und seine Mutter. „Wie kann ich euch helfen?“ Mama erklärt Frau Trude, dass sie Lolli suchen.

Hier ist er nicht lang gelaufen“, sagt Frau Trude. „Ich sitze schon seit einer Stunde am Fenster und hätte ihn bestimmt gesehen, wenn er hier lang gerannt wäre. Ich halte aber Ausschau nach ihm! Und wenn ich ihn sehe, rufe ich euch an.“ Mama bedankt sich. Sie nimmt Anton an die Hand und geht mit ihm die Straße zurück. Anton weint jetzt ganz doll.

Weißt du was, Anton?“, sagt Mama. „Wir beide gehen jetzt nach Hause und machen dir erst einmal einen warmen Kakao. Du hast ja ganz kalte Hände. Und dann packen wir ein paar leckere Wurststücke ein und suchen weiter nach Lolli. Lolli liebt Wurst. Und wenn er die Wurst riecht, kommt er bestimmt schnell zu uns gelaufen.“ Anton nickt. Er vermisst seinen kleinen Hund Lolli so doll!

Mama schließt die Haustür auf und Anton zieht seine Gummistiefel aus. Mama geht in die Küche und macht Kakao. Anton geht in sein Zimmer. Er will sich seinen Teddy holen, um mit ihm zu kuscheln. Seit Lolli bei ihnen wohnt, kuschelt er lieber mit Lolli als mit seinem Teddy. Aber jetzt ist Lolli verschwunden. Darum braucht Anton jetzt seinen Teddy.

Wo ist Teddy nur? Auf dem Boden liegt er nicht. Vielleicht ist er unter der Bettdecke? Anton reißt die Bettdecke vom Bett. Und wer liegt dort? Lolli! Verschlafen macht der kleine Welpe seine Äuglein auf und schaut Anton an. Unter der Bettdecke war es so schön kuschelig und er hat so schön fest geschlafen. Anton kreischt begeistert los und stürzt sich auf Lolli. Der kleine Lolli weiß gar nicht, was los ist. Warum ist Anton nur so aufgeregt?

Mama, Lolli ist wieder da! Er hat die ganze Zeit unter meiner Bettdecke geschlafen!“, ruft Anton.

Mama kommt ins Zimmer gelaufen. Sie lacht erleichtert. „Du Schlingel“, sagt sie zu Lolli. „Wir haben uns solche Sorgen gemacht! Dir war es mit deinem nassen Fell wohl zu kalt im Körbchen und da hast du dir ein warmes Plätzchen gesucht.“ Lolli streckt sich. Jetzt ist er wieder trocken und ausgeschlafen. Freudig leckt er Anton über die Hand.

Lauf mal raus zu Tara und Marleen und sag ihnen Bescheid, dass Lolli wieder da ist“, sagt Mama zu Anton. „Ich rufe Papa auf seinem Handy an.“

Anton rennt schnell los. Er ist jetzt wieder richtig fröhlich.

Kurze Zeit später sind alle im Haus versammelt. Tara, Marleen und Anton trinken einen warmen Kakao und Mama und Papa einen Kaffee. Lolli darf zur Feier des Tages ein Stück Wurst haben. Alle sind erleichtert, dass Lolli wieder da ist. Anton kuschelt sich auf Mamas Schoß und Mama gibt ihm einen Kuss auf das Haar. Langsam fallen ihm die Augen zu. Das war aber auch ein aufregender Tag! Schlaf gut, Anton!